Letzte Aktualisierung:
März 27, 2009

OKTOBER

1900

Montag,
01. Oktober
Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
6 ½ Uhr abmarsch längs dem (?) aus dem Damm., viele Biegungen, Weg holprig, von 11- 2 Uhr Rast. Thee kochen. Bis jetzt 2 Regt. vorne, nachdem 1 Regt. vor. Kurz vor 6 Uhr Ankunft in Houseou, Wasser schlecht, stinkt.

Fortsetzung: Reise nach China – S.M.S. Kürfürst Friedrich Wilhelm
Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901
 
Morgens 8 Uhr wurde plötzlich Dampf aufgemacht. Es wurde das Gerücht verbreitet, dass die Forts von Schan hai kuan bereits von den Engländern und Russen genommen wären. Dies hat sich aber als unwahr herausgestellt. Hansa, Hertha und Hela gingen gegen 9 Uhr in See. Nachts vorher  war schon der große Russe (Panzer) in See gegangen. Gegen 8 Uhr ging ein kleiner Engländer ziemlich sowie der Geier in See. Gegen 1 Uhr m. ging Fürst Bismarck in See. Ihm folgten 2 Italiener, 2 Österreicher, 2 Russen und 2 Engländer. 6 Uhr gingen wir Anker auf und liefen zunächst mit kleiner Fahrt seewärts. Weißenburg und Wörth blieben zurück. Auf der Reede von Taku ist alles ziemlich leer geworden, den die Transporter folgten den Kriegsschiffen fast alle. Nachdem wir in See gekommen waren, trafen wir den großen Russen wieder. Er lag erst still, so dass wir dachten, er hat Havarie gehabt. Ging dann aber Volldampf St.B. voraus.

Dienstag,
02. Oktober
Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
6 Uhr abmarsch längs dem (?) und über Feldern. Zu beiden Seiten Maisfelder. 12 – 2 Uhr Rast. Thee kochen. Lagern in einem Dorfe auf freiem Felde. Marsch wird fortgesetzt immer noch durch hohe Maisfelder 5 ½ Uhr in Matu. Jeder Mann bekommt ein gekochtes Ei und ein Kochgeschirr voll Thee jede Korporalschaft. Lager dicht am Wege.

Fortsetzung: Reise nach China – S.M.S. Kürfürst Friedrich Wilhelm
Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901

8 ¾ Uhr kamen wir vor Schan hai kuan an und gingen vor Anker. Es lagen hier sämtliche Schiffe, die gestern Taku verlassen hatten. Gegen 11 Uhr ging Hertha auch hier vor Anker. Die Offiziere Bottler fuhren an Land. 8 Uhr ging Hela mit Post nach Taku in See. Die Forts sind heute früh von den verbündeten Mächten besetzt worden, ohne Gefecht. Die Chinesen haben die starken Forts verlassen und sind Hals über Kopf geflüchtet. Jede Macht hat seine Flagge auf die Forts gehisst. Fort 2 ist unser, ebenfalls ein Teil von Fort 1 und den Graben. 5 ½ Uhr kamen 9 Stück gefangene Rinder an Bord. Wir liegen dicht unter Land. Erst flaches Land, dann sehr hohe Gebirgsketten. Forts liegen hier 7-9 Stück. Gegen Abend ist Fürst Bismarck mit Brandenburg nach Chingwangtau in See.

Mittwoch,
03. Oktober
Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
6 Uhr abmarsch durch Maisfelder, Gebirge in Sicht. Unser Hauptmann reicht ab und zu den Leuten Rothwein zu trinken, alles matt, große Hitze, Staub. 12-2 wieder Rast. Thee kochen, kurz vor 7 Uhr Ankunft in Tongschou. Wasser von den Russen, Fleisch und Brot empfangen von dem Seebatallion. Lager am Peiko(?)

"Aus dem Tagebuche eines Chinakriegers" von Paul Ramsauer. Verlag der Hecknerschen Druckerei, Wolfenbüttel, o.J.
...nachdem wir während dieser Zeit die größte Geschwindigkeit von 336 Seemeilen in 24 Stunden erreichten, in die Straße von Malakka und sahen rechts bereits die wegen ihres Tabaks berühmte Sunda-Insel Sumatra.

Fortsetzung: Reise nach China – S.M.S. Kürfürst Friedrich Wilhelm
Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901

Heute früh ging die große englische Dampfjacht mit ihrem Admiral in See und kehrte mittags zurück. Fürst Bismarck kam gegen 5 Uhr wieder hier an und ging vor Anker. Landung vorab in Stärke von 90 Mann wurden vormittags ausgerüstet und 1 Uhr an Land gesetzt. An Land wurden jetzt sämtliche Minen gesucht und gesprengt. Offiziere gehen an Land zum Räubern, uns wurde es verboten. 3 Uhr kam ein Franzose an.

Donnerstag,
04. Oktober

Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
6 ½ abmarsch. Teils Weg durch Maisfelder. Kurz hinter Tonguleon(?) Brücke über den Kaiser-Kanal. Holpriges Steinpflaster. 9 Uhr Ruhe in einem kleinen Laubwald 10 ½ Uhr weiter. 1 Uhr Peking erreicht. Empfang durch Generalmajor von Höpner und der Kapelle des Seebatallions an der Mauer. Fleisch und Brot wird empfangen, abkochen. Das erste mal Quartier in Häusern. Decken werden requiriert.

"Aus dem Tagebuche eines Chinakriegers" von Paul Ramsauer. Verlag der Hecknerschen Druckerei, Wolfenbüttel, o.J.
...bis zum Abend hatten wir die schöne, mit Bäumen und Gebüsch (Dschungeln) bewachsene Küste der Insel vor Augen, ab und zu hohe einzelstehende Felsen.
Am Abend erblickten wir schon von weitem einen Leuchtturm und die Lichter des Hafens Singapore auf der zu Hinterindien gehörenden Halbinsel Malakka. 8 30 Uhr trafen wir auf der Rhede ein, es wurde mit roten und grünen Magnesiafackeln signalisiert, jedoch ohne Erfolg, der Lotse kam nicht mehr heraus. Wir mussten deshalb außerhalb des Hafens vor Anker gehen.


Fortsetzung: Reise nach China – S.M.S. Kürfürst Friedrich Wilhelm
Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901

Heute Mittag kam ein großer Franzose (Transporter) an, ähnlich wie unser Mars, ebenfalls Geier gingen dicht bei uns vor Anker. Abends wurde die Post geschlossen an Fürst Bismarck abgegeben, welcher dieselbe 7 Uhr nach Taku brachte. Mittags kam ein erkrankter Infanterist von der Straßburg bei uns zur Behandlung an Bord. Abends kam schlechte Wetter auf.

Freitag,
05. Oktober
Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
Revier der Komp. In Ordnung bringen.

"Aus dem Tagebuche eines Chinakriegers" von Paul Ramsauer. Verlag der Hecknerschen Druckerei, Wolfenbüttel, o.J.

...morgens 8 Uhr liefen wir, an herrlichen grün bewachsenen Felsen vorüberfahrend, in den Hafen von Singapore ein. eine Unmenge von Schiffen aller Nationen lagen hier verankert. Wir blieben neben dem holländischen Dampfer "Margaret" liegen. An deutschen Schiffen sahen wir zwei Bremer Lloyddampfer, den Hamburger Dampfer Pisa mit russischen Truppen für China an Bord und ein Segelschiff Eta Rittmers. Auch der japanische Kreuzer, den wir bereits in Colombo getroffen hatten, langte kurz nach uns hier an.

Nach einigen stunden fuhren wir an den Per heran, wo die Inder bereits ihre Waren zum Verkauf ausgelegt hatten. Chinesische Händler waren ebenfalls stark vertreten; sie boten Ananas, Melonen, Tabak, Zigaretten zum Verkauf; wir konnten uns von hier aus eine echte Sumatra-Zigarre mit auf den Weg nehmen.

Nachmittags gegen ½ 4 Uhr ging es an Land nach der Stadt Singapore. An großen Kohleschuppen am Hafen entlang, in denen ausschließlich Chinesen arbeiteten, gelangten wir zuerst ins Europäerviertel. Schöne großartige Gebäude zeigten sich in geraden breiten Straßen. Wir hätten uns in die deutsche Heimat zurückversetzt fühlen können, wären wir nicht durch den Anblick der Inder und Chinesen und durch die sengenden Sonnenstrahlen der heißen Zone eines anderen belehrt. Jetzt kamen wir an einem dicht mit Gebüsch bewachsenen Felsen vorbei – neben demselben ein freier Platz, auf dem sich chinesische Kinder tummelten, im Hintergrunde einige chinesische rote und blaue zweistöckige Wohnhäuser; noch eine Viertelstunde Weges und wir befanden uns in der Chinesenstadt. Rikschas fehlten auch hier nicht; wurden jedoch überwiegend von Chinesen gezogen. Die Stadt macht auf den Fremden einen eigentümlichen Eindruck, die Häuser sind in allen nur möglichen Farben gehalten und die meisten nach vorn gänzlich offen; Winter gibt es ja hier nicht, dafür nur eine Regenzeit. Ein unangenehmer Geruch von dem Räuchern, Schmoren und Braten erfüllt die von den Chinesen gleichzeitig als Küche benutzte Straße. Vor allen Häusern standen die Chinesen oder sahen aus den Fenstern und betrachteten uns neugierig, mehreremale hörten wir den Ruf "Germain, Germain" und wir hätten uns gern schon hier den ersten Zopf erobert. Auf einem freien Platze spielte eine Anzahl Chinesen der höheren Stände Fußball.
Nachdem wir noch lange in der Stadt herumgewandert waren, machten wir uns abends durch die erleuchteten Straßen auf den Rückweg, -- und mächtig brauste das schöne Lied "Deutschland, Deutschland über alles" durch die Luft. Mit dem Liede "Wir sind ein frohes, gewaltiges Chor, geschmückt mit dem schwarzen Kragen", trafen wir bei unserer Hannover wieder ein und sahen vom Schiff aus noch eine Weile dem Treiben der Chinesen zu, die emsig damit beschäftigt waren, den Kohlenraum unseres Dampfers mit Nahrung für die gefräßigen Dampfkessel zu füllen. Das Kohleverladen nahm die ganze Nacht und den folgenden Tag in Anspruch, auch wurden frisches Trinkwasser, Eis, Lebensmittel und 18 lebende Rinder an Bord genommen.


Fortsetzung: Reise nach China – S.M.S. Kürfürst Friedrich Wilhelm
Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901

Heute ging der Franzose (Transporter) in See. Abends gab es ein starkes Gewitter. An Land werden immer noch Minen gesprengt, welche in Unmengen hier aufgesucht werden.

Samstag,
06. Oktober
Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
Revier der Komp. In Ordnung bringen.


Fortsetzung: Reise nach China – S.M.S. Kürfürst Friedrich Wilhelm
Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901

Nichts besonderes.

Sonntag,
07. Oktober 
 

Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
1. Zug Futter und Lebensmittel requirieren. 5 ½ vorm Marsch nach den Dörfern um Peking, 5 Maultiere, 2 Esel und etwa 60 Stück Geflügel mitgebracht, einige Wagen Stroh und Getreide, um 6 Uhr zurück.

"Aus dem Tagebuche eines Chinakriegers" von Paul Ramsauer. Verlag der Hecknerschen Druckerei, Wolfenbüttel, o.J.
...gingen wieder viel in die Stadt und fuhren mit von Chinesen gezogenen Rikschas nach dem außerhalb der Stadt gelegenen berühmten botanischen Garten, in dem außer vielen schönen großartigen Palmen auch viele andere sehenswerte Blumen und Bäume unsere Bewunderung erregten.
Gegen 1 Uhr mittags erreichten wir mit unserem "Einspänner" auf dem Landwege den Hafen, um denselben dann um 3 Uhr auf dem Wasserwege wieder zu verlassen.
In Singapore erreichten wir den südlichsten Punkt während der ganzen Reise, denn wir befanden uns 2 Grad 2' nördlicher Breite, waren also nur ein weniges vom Äquator entfernt.


Fortsetzung: Reise nach China – S.M.S. Kürfürst Friedrich Wilhelm
Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901
Nichts besonderes.

Montag,
08. Oktober
Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
7. Komp. Nach dem Bahnhof bei Peking zur Besetzung desselben. 4 Stunden Marsch.

Fortsetzung: Reise nach China – S.M.S. Kürfürst Friedrich Wilhelm
Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901
 Nichts besonderes.

Dienstag,
09. Oktober
Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
Quartiere in Ordnung bringen. Arrestzellen bauen.

Fortsetzung: Reise nach China – S.M.S. Kürfürst Friedrich Wilhelm
Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901
Nichts besonderes. Schiffe kommen und gehen von hier nach Chingwangtau, welches ebenfalls besetzt ist, nach einem Gefecht. Heute wieder Post angekommen, ohne Antwort. Ein großer Franzose (Panzer) kam 8 ½ Uhr abends im Hafen. 

Mittwoch,
10. Oktober

Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
Marsch nach der 9 km entfernten Station der Engländer. Indeß bauen an der Bahn. Bahnhof mit verbrannten Maschinen. 7 Uhr zurück morgen wieder zurück nach Peking.

"Aus dem Tagebuche eines Chinakriegers" von Paul Ramsauer. Verlag der Hecknerschen Druckerei, Wolfenbüttel, o.J.
...wurde von der württembergischen Kompagnie eine kleine Feier zu Ehren des Geburtstages Ihrer Majestät der Königin von Württemberg veranstaltet, an der die ganze Besatzung teilnahm. Der Dampfer Hannover prangte im herrlichsten Flaggenschmuck, oben am Hauptmast wehte stolz die deutsche Flagge. auf einem mit weißen Tüchern überzogenen Aufbau lagen die Attribute der Truppenteile, die sich an Bord befanden, Helme der Artillerie, preußischen, bayrischen und württembergischen Infanterie, Waffen und Musikinstrumente, dazwischen steckten kleine, aus Papier geschnittene schwarz-weiß-rote Fähnchen.Nachdem am Nachmittag verschiedene Reden gehalten und Hochs ausgebracht waren, wurden mit der kleinen Schiffskanone Salutschüsse abgegeben zur Feier des Tages. Dann gab es Tauziehen, Ringkämpfe u. dergl. Die Sieger erhielten Zigarren, Tabak, Zigaretten usw. Abends wurde bei Bier lustig gesungen, kleine Theaterstücke aufgeführt und Couplets vorgetragen. Den Schluß machte ein Feierwerk von Raketen und bengalischen Flammen.

Fortsetzung: Reise nach China – S.M.S. Kürfürst Friedrich Wilhelm
Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901

Ein Japanese (Panzer) 9 Uhr früh im Hafen. Urlaub gibt es jetzt hier nicht. Bloß für Offiziere, die können plündern soviel sie wollen. Wenn alles weg ist können die Mannschaften sehen, wo sie Andenken herbekommen. Es sind ja doch Offiziere andere Menschen als wir :-: Was die Stadt betrifft, soll sehr schön sein. Diese ist von Bord aus nicht zu sehen. Sie liegt hinter einem kleinen Berge. 4 Tore sind Ausgänge derselben, welche sämtlich von nachstehenden Nationen besetzt sind. 1. Tor Engländer, 1. Tor Russen, 1. Tor Italiener, 1 Tor von unseren Leuten. Ebenfalls der Bahnhof von den unsrigen. Von Bord aus sind 3 große Forts und viele Dörfer zu sehen. An Land zu kommen ist schlecht, weil stets Brandung, mal mehr mal weniger. Eine Brücke ist bis jetzt zum Anlegen nicht da., aber es ist eine in Bau. 2 Dschunken sind versenkt worden und somit eine Landungsstelle vorläufig hergestellt. Hier an der Stadt endet die große chinesische Mauer, welche das Land teilt, Mandschurei.  Man sieht diese ganz gut mit bloßen Augen bis über die berge hinweg, ziemlich hoch und breit. ½ 12 Uhr war große Beratung. Sämtliche Admirale und Kommandanten von den hier liegenden Schiffen, bei unserem Admiral an Bord.

Donnerstag,
11. Oktober
Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
9 Uhr Ablösung durch die 4. Komp. 1. Seebatallion. Rückmarsch nach Peking wird angetreten. 2 Uhr Ankunft. Sachen empfangen. Vorbereitung zur Expedition. Poating(?) für Mäntel werden empfangen. Strohhüte abgeben.

Li-hung-tschang kehrt zu Verhandlungen nach Peking zurück.

Fortsetzung: Reise nach China – S.M.S. Kürfürst Friedrich Wilhelm
Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901

8 ½ bis 9 ½ Uhr den Ankerplatz gewechselt. Wetter warm aber kühler Wind. Des Nachts ist es schon kalt.

Freitag,
12. Oktober
Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
4 ½ Uhr Morgens abmarsch nach Poatingfu, in 10 Tagen sollen wir es erreicht haben. 5 ½ Uhr Quartier in einem Dorfe.

Fortsetzung: Reise nach China – S.M.S. Kürfürst Friedrich Wilhelm
Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901
 
War ich von 2-5 Uhr an Land. Habe mir Kleinigkeiten zum Andenken mitgebracht. Heute gab es Post, für mich nichts dabei.

Samstag,
13. Oktober
Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
Von 7 Uhr Morgens bis 6 abends Marsch. Quartier in Lihon-Lihon von 7 – 5 ½ Marsch.

Fortsetzung: Reise nach China – S.M.S. Kürfürst Friedrich Wilhelm
Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901
9 ½ Uhr kam ein kleiner österreichischer Kreuzer im Hafen. Wurde heute zum Rapport gestellt, weil ich Hoboist Ob. Matr. Hähnel eine runtergehauen habe, erhielt 2 Tage gelinden Arrest, Dienst mitmachen (es ist bloß das ich nicht in der Messe 2 Tage aufhalten soll, Kammerarrest) Hähnel 2 Tage Mittelarrest, hat früher schon einmal gestohlen.
Nichts besonderes. Ein kleines Kanonenboot, Russe, ging in See... Fehlstelle, Text fehlt ... dann noch Bahnhof von Schan hai kuan. Jedes mal ½ Stunde Aufenthalt. Am Südtor angekommen holte Graf Zeppelin (Leutnant bei uns) die Erlaubnis vom russischen General, durch die Stadt marschieren zu dürfen, welcher den Durchmarsch gern gestattete. Dann ging es mit Musik voran durch die Stadt. Am Mitteltor schwenkte ich links aus, die Mannschaft vorbeimarschierend durch das Tor. 50-60 Meter davon wurde Halt gemacht und wir mussten von Tausenden Chinesen umringt den Torgauer Marsch blasen. Dann ging es weiter (23) durch das russische Tor, wo wir die russische Hymne als Marsch bliesen. Außerhalb der Mauer wurde von ½ 1 Uhr bis ½ 2 Uhr Mittag gegessen und ausgeruht. Dann wurde das ganze geblasen, an die Gewehre und weiter ging es durch den Fluss unter der Eisenbahnbrücke hinweg nach der Landstraße. Dort angekommen, begegneten wir unseren Kommandant und Graf Zeppelin zu Pferde. Beim französischen Fort No. 3 wurde die französische Hymne als Marsch geblasen. Wir mussten aber Mitte der Hymne Schluss machen, weil ein Leichenzug (Franzose) ankam. Dann ging es nach Fort No. 2 (Deutsches, Italienisch und Österreichisches). Dann durch das Fort zurück, auf der großen Mauer längs bis zum Fort No. 1, an den Strand. ½ 5 Uhr an Bord. Die Füße von gestern noch ganz entzwei gelaufen. Wir hatten noch hohen Seegang, die Barkass wurde entzwei geschlagen und ein Boot weggetrieben. Bis ½ 10 Uhr abends wurde noch mit den beiden Scheinwerfern nach dem Boote an Land gefunkt. Der Österreicher half uns mit einem Scheinwerfer mitfunken.

Sonntag,
14. Oktober
Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
Quartier in Sun-hing. Die Etappe bleibt zurück. Zu 10 Deutsche, Franzosen, Italiener und Inder kommen durch eine Stadt - an dessen Mauern hängen 15 abgeschnittenen Chinesen-Köpfe.

"Aus dem Tagebuche eines Chinakriegers" von Paul Ramsauer. Verlag der Hecknerschen Druckerei, Wolfenbüttel, o.J.
Zur Abwechslung stellte sich einmal ein kleiner Sturm ein, der die Wellen über das Schiff hinwegtrieb, und manch einen völlig durchnässte, der sich nicht schleunigst in die schützenden unteren Räume flüchtete.

Montag,
15. Oktober

Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
Marsch.

"Aus dem Tagebuche eines Chinakriegers" von Paul Ramsauer. Verlag der Hecknerschen Druckerei, Wolfenbüttel, o.J.
...sahen wir ab und zu an beiden Seiten hohe, mit Moos bewachsene Felsen – auf denselben Häuser oder Leuchttürme. Wir befanden uns jetzt bereits im Gelben Meere, das mit Recht seinen Namen führt.
Nach Eintritt der Dämmerung trafen wir in der Nähe von Wusung ein, es wurde signalisiert, jedoch kam auch hier, wie schon on Singapore, der Lotse nicht heraus, und wir mussten abermals während der Nacht auf offener See vor Anker gehen.

Dienstag,
16. Oktober

Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
kamen durch einen Fluß 2 Reiter holen einen Wagen.

"Aus dem Tagebuche eines Chinakriegers" von Paul Ramsauer. Verlag der Hecknerschen Druckerei, Wolfenbüttel, o.J.
Mit Anbruch des Tages, dampften wir bereits weiter und liefen gegen 8 Uhr in die Rhede von Wusung ein. Wir fuhren zwischen Kriegsschiffen fast aller in China beteiligten Staaten hindurch. Das erste Schiff war der herrliche deutsche Kreuzer "Irene", mit dessen Besatzung wir durch dreimaliges gegenseitiges Hurra  Grüße austauschten, ebenso mit der eines amerikanischen Panzerschiffes. Im Ganzen lagen hier auf der Rhede von Wusung (Shanghai) ungefähr 15 Kriegsschiffe, ihnen gegenüber am Strande chinesische Forts.
Wie bereits bei sämtlichen Haltestellen waren auch hier die Händler, nur Chinesen, prompt zur Stelle; ihre Waren bestanden in Zigaretten, Birnen, Nüssen, eiern, Bildern, Schmuckkasten; geschnitzten Holzsachen u.a.m.
Unsere Offiziere fuhren mit der Dampfpinasse "Bremen-Shanghai" nach Shanghai hinein.
Während des Tages wurden 26 Rinder, ca. 10 Schafe und 6 Schweine verladen, auch wurden wieder Kohlen und Trinkwasser eingenommen.

Mittwoch,
17. Oktober

"Aus dem Tagebuche eines Chinakriegers" von Paul Ramsauer. Verlag der Hecknerschen Druckerei, Wolfenbüttel, o.J.
Um 6 Uhr Abfahrt!
Noch 2 Stunden lang war Land zu sehen und viele chinesische Fischerboote trieben auf dem gelben Meere, dessen Farbe sich am Spätnachmittag zu einem graugrünen Tone aufklärte.


Fortsetzung: Reise nach China – S.M.S. Kürfürst Friedrich Wilhelm
Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901

See noch wie gestern. Ein Mann von der Infanterie, den wir an Bord hatten, namens Kobelt, aus Liegnitz um 2 Uhr m. an der Ruhr gestorben. Gestern zwischen 4 und 5 Uhr m. hat in der Nähe von Schan hai kuan ein Gefecht zwischen Boxern und Russen stattgefunden. Die Russen waren auf der Bahn von den Boxern überfallen worden. Die Schienen waren aufgerissen und der Zug entgleist. Die Russen hatten 40 Tote und über 100 Verwundete. Die Zahl der Boxer unbestimmt. 6 Uhr abends Anker auf. Musik, lautes Sprechen verboten.

Donnerstag,
18. Oktober

Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
Ruhetag. 50 Mann Reiter und Artilleristen entwaffnen ein chinesisches Batl. Infanterie und bringen 4 Geschütze mit.

"Aus dem Tagebuche eines Chinakriegers" von Paul Ramsauer. Verlag der Hecknerschen Druckerei, Wolfenbüttel, o.J.
In schneller Fahrt ging es jetzt dem Ziele Taku zu. Nachmittags passierten wir linker Hand die Staunton-Insel und darauf die chinesische Küste an der Stelle, wo in der Nacht vom 23.-24. Juli 1896 das deutsche Kanonenboot "Iltis" mit seiner heldenmütigen Besatzung (außer 11 Mann, die sich retteten) seinen Untergang fand. Auf dem Lande sahen wir einen Leuchtturm, in einiger Entfernung davon ein Denkmal (Sockel, darauf ein gebrochener Mast mit Trophäen umgeben) für die verunglückte Iltis-Mannschaft.

Fortsetzung: Reise nach China – S.M.S. Kürfürst Friedrich Wilhelm
Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901

½ 8 Uhr m. wurde die Leiche des Kobelt in See beerdigt, um diese nicht den Chinesen in die Hände zu geben (in Feindesland). Er wurde wie ein Seemann über Heck gelassen, unter den Choral 'Jesus meine Zuversicht'. Der Kommandant hielt vorher eine Ansprache, dann Kirche alle Mann. Die Leichenträger, Musik und Offiziere in Parade, die Deckoffiziere Anzug Rock, Mannschaft reines Arbeitszeug, Orden und Ehrenzeichen angelegt. 9 Uhr gingen wir auf Reede von Taku vor Anker. Musik und Sicherheitswache auf die Laufbrücke. Es liegen hier fast alle Transportdampfer sämtlicher Nationen, sowie verschiedene Kriegsschiffe. Von uns liegt Fürst Bismarck hier dicht bei uns. Auch gab es eine Menge Post, für mich wie gewöhnlich nichts dabei. Wo sich die Weißenburg, Brandenburg, Wörth und Hela befinden ist unbestimmt. Vielleicht in jedem besetzten Hafen einen von unseren großen Panzern. 4 ¼ Uhr Anker auf, wohin ist bis jetzt unbestimmt. Wir nahmen einen Obermaschinistenmaat bis Kiautschou und 4 Torpedoheizer von Torpedoboot No. 92 von der Gera, welche krank waren, an Bord, um dieselben später, wenn wir mit genannten Boote zusammen kommen, wieder zu übergeben. 1.Kplt. von Tornitz

Freitag,
19. Oktober

Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
Eine indische Patrouille, meldet die Etappe Sun-hing, haben ein Gefecht gehabt.7. Komp. |25| muß zur Verstärkung zurück. Den Weg, den wir in den 2 Tagen zurückgelegt hatten, mußten wir jetzt an einem Tag zurücklegen. 7 Uhr abends räumen wir uns eine Mandarin Wohnung in einem Fort ein.

"Aus dem Tagebuche eines Chinakriegers" von Paul Ramsauer. Verlag der Hecknerschen Druckerei, Wolfenbüttel, o.J.
...befanden wir uns im Golf von Petschili und hatten nun auch bereits das deutsche Pachtgebiet Kiautschou hinter uns.
Gegen 8 Uhr morgens, sahen wir in weiter Entfernung seitwärts ein Kriegsschiff; gegen Mittag waren wir so nahe aneinander gekommen, dass wir in demselben den deutschen Kreuzer "Hertha" erkannten. Nun wurden gegenseitig Flaggensignale ausgetauscht. Der Gruß der Hertha an uns war folgender: "Willkommen deutsche Kameraden, habt ihr gute Fahrt gehabt?" – Von uns aus wurde entsprechend geantwortet. Nachmittags 4 Uhr begegneten wir einem  französischen Kriegsschiff und um 5 Uhr trafen wir auf der Rhede von Taku ein, an vielen Kriegsschiffen aller interessierten Mächte vorbei.
Als wir in der Nähe unserer "Hansa" anlangten, empfing uns dieselbe mit dem Preußenmarsch und Hurrarufen, die kräftig erwidert wurden. Auch sahen wir in der Nähe der Hansa den Panzerkreuzer "Fürst Bismarck" vor Anker. Neben dem deutschen Truppentransporter "Adria" bleiben wir liegen.
Zurückgelegt hatten wir von Bremerhaven bis Taku 11225 Seemeilen gleich ca. 2810 deutsche Meilen.
Abends bot sich uns ein überaus schöner Anblick. An beiden Seiten, sowie vor und hinter uns erglänzten sämtliche Schiffe im Lichterschein – man wähnte sich nicht auf dem Meere, sondern in einer großen Stadt zu sein.


Fortsetzung: Reise nach China – S.M.S. Kürfürst Friedrich Wilhelm
Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901

Chinesisches Meer. Früh gegen 3 Uhr wurden plötzlich die Maschinen gestoppt und Volldampf rückwärts gefahren, weil wir dicht vor uns einen Felsen hatten, 100-200 Meter. Regen. Torpedomaschinist 1. schweres Geschütz Sprengel Geburtstag. 8 Uhr   überholten wir einen englischen Transporter. Dienst, Rollen exerzieren. Von beiden Seiten Inseln (Felsen) St.B. Festland (Felsen). Schantung Vorgebirge. 5 Uhr nachmittags großer Leuchtturm. Iltis Untergang. Wetter trüb, Regen hat nachgelassen. 2 Dampfer von Kiautschou kommend passiert. Kohlen sind alle. Jetzt wird mit Massut  gefahren. Morgen 20. Oktober sollen wir in Tsingtau, Hafen von Kiautschou anlaufen, um Kohlen zu nehmen. Hier sind eine Menge chinesische Fischerboote zu sehen.

Samstag,
20. Oktober
Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
Zum 2. Mal in Sun-hing (?) 3 Uhr (?) Ankunft. Den ganzen Tag hatte es geregnet.



Fortsetzung: Reise nach China – S.M.S. Kürfürst Friedrich Wilhelm
Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901

8 Uhr Ankunft in Kiautschou. Hier liegt S.M.S. Kaiserin Augusta und Brandenburg. 11 Uhr kam S.M.S. Geier auch hier an. 12 Uhr   Anfang mit Kohlen. Musik muss dazu blasen. Ich bin nicht dabei. Dann und wann sehe ich mal zu, was die Leute machen. ½ 12 Uhr kam der Gouverneur an Bord. Was die Stadt betrifft, kann ich jetzt nicht schreiben. Von Bord aus sind lauter 3 und 4 stöckige Häuser, neu angebaute, teils eng aber auch weit von einander zu sehen. Ebenfalls herrliche Straßen. Auf einem hohen Fels steht die Signalstation und unten links ein großer Leuchtturm. Der Hafen ist ziemlich groß. Flachland und Berge ringsum. Außer unseren 4 Schiffen liegen noch 6 Dampfer hier. 5 Uhr kam eine starke Brise auf. An Land sind sämtliche Offiziere, ebenfalls der Admiral, Kommandant und Flaggenleutnant. Heute ist Konzert und morgen, Sonntag Tanzmusik an Land von der Seebataillon Kapelle. Heute Post erhalten, wieder kein Brief. Bis ½ 7 Uhr   wurden Kohlen übernommen. Sehr starke Brise, 1 Kohlenkran war gesunken, 1 weggetrieben.

Sonntag,
21. Oktober

Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
Umzug in neue Quartiere.

"Aus dem Tagebuche eines Chinakriegers" von Paul Ramsauer. Verlag der Hecknerschen Druckerei, Wolfenbüttel, o.J.
...wurden bei uns scharfe Patronen ausgegeben, außerdem erhielt jeder seine eiserne Mundportion und noch Proviant für drei Tage. Auch bekamen wir gleichzeitig graue Litewken mit Pelzfütterung.
Abends wurden die Sachen der drei bayrischen und der württembergischen Kompagnie, sowie die des Feldlazaretts auf einen kleinen Dampfer verladen und gegen 11 Uhr fuhren diese Truppen bei bengalischer Beleuchtung unter Hurra ab nach Taku. Jetzt befanden sich nur noch die preußische Kompagnie und die Infanterie-Munitions-Kolonne an Bord.


Fortsetzung: Reise nach China – S.M.S. Kürfürst Friedrich Wilhelm
Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901

Früh 8 Uhr sollte wieder Kohlen Übernahme stattfinden, fiel aber wegen der anhaltenden Brise aus. Kräne können nicht anlegen. Vor 8 Tagen hat hier eine starke Windhose gewütet. 2 große Dächer sind vollständig abgehoben worden, nach Angabe der Deckoffiziere, welche heute an Bord kamen. Gestern hatten wir Besuch von S.M.S. Kaiserin Augusta, 1 Obermaschinist, 1 Feuermeister und 1 Maschinist von Land. Letztere ist über Nacht an Bord geblieben. Abends großes Diner, 14 Gedecke. Gouverneur nebst Frau.

Montag,
22. Oktober

Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
Das erste Brot wieder seit 2 Wochen. Von 6 Uhr an Streifzug nach dem Gebirge. 9 Uhr abends wieder zurück, nur 5 mal durchs Wasser gegangen.

"Aus dem Tagebuche eines Chinakriegers" von Paul Ramsauer. Verlag der Hecknerschen Druckerei, Wolfenbüttel, o.J.
...waren die "Hannover" sowie sämtliche anwesenden deutschen Kriegs- und Transportschiffe zu Ehren des Geburtstages Ihrer Majestät der deutschen Kaiserin reich beflaggt. Mittags gaben die Kriegsschiffe Salutschüsse ab.
Ein im Kampfe den Chinesen abgenommenes Torpedoboot lag ebenfalls hier nunmehr als deutsches Schiff auf der Rhede.
Während der Fahrt von Deutschland nach China hatten wir täglich ein paar Stunden Dienst; an heißen Tagen, wie wir sie besonders auf der Fahrt durch das rote Meer kennen lernten, war außer Appell kein dienst.
Verschiedene Male wurden wir durch Alarmierung an Deck gerufen und mussten bei diesen Gelegenheiten stets mit Schwimmwesten erscheinen, die jeder Mann im Bett unter dem Kopfpolster liegen hatte.
Diese Alarmierungen oder Alarmübungen geschahen, damit wir uns bei eintretender wirklicher Gefahr schnell zurecht finden konnten.
Wir waren zu ungefähr 70 Mann auf je ein Rettungsboot verteilt, die alle ihre bestimmten Nummern hatten. Auch wurden wir mit der Verwendung der Rettungsbojen bekannt gemacht; es befanden sich deren zwei am hinteren Ende, am Achterdeck des Schiffes. Bei "Mann über Bord" muß die eigens an diesem Platze aufgestellte Wache am Tage die weiße, nachts die rote Rettungsboje über Bord werfen – die letztere ist mit einem auf dem Wasser sich selbst entzündenden Lichte versehen.
Die Verpflegung für uns war eine sehr gute, morgens erhielten wir süßen Kaffee, Weißbrot und Butter; mittags Suppe, Fleisch, Gemüse; Kompott; nachmittags Kaffee und Kakes oder Weißbrot; abends Kartoffeln, Fleisch oder Fisch, Wurst und Brot, Kaffee oder Tee. Außerdem gab es Schwarz- und Weißbrot, sowie Butter für den ganzen Tag. Sonntags war das Weißbrot zu unserer Freude stets mit großen schönen Rosinen durchbacken.
Alle Woche zweimal bekam jeder Mann zwei große Flaschen Bier und pro Kopf täglich eine Zigarre oder Tabak.
An verschiedenen Plätzen waren Hähne angebracht, aus denen man das sehr begehrte  Trinkwasser erhalten konnte. an heißen Tagen wurde Zitronenwasser verabfolgt.


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Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901

7:15 an Land um Frau Gouverneur Jäschke eine Morgenmusik zu bringen. An Land ist alles herrlich angelegt. Habe hier 3 Paar Becken gekauft, je Paar 11 Mark. Kaiserin Geburtstag. 12 Uhr großer Salut von den im Hafen liegenden Schiffen Kurfürst Friedrich Wilhelm, Kaiserin Augusta, Geier und Tiger. Letzterer kam gegen 11 Uhr im Hafen. Ebenfalls wurde von Land aus salutiert. Von 1 bis 3 Uhr gab es noch Urlaub an Land für die Mannschaft. 4 Uhr ging es Anker auf nach Wusong in See, wo noch lange Berge und Felsen zu sehen sind. Bis Kiautschou ist es noch eine lange Strecke landeinwärts. Alles wird hier großstädtisch angelegt. Elektrisch Licht, Wasserleitung, sehr breite Straßen und Fußstege. Gestern war noch Herr Wisner bei mir zu besuch an Bord. Hoboist Hupe hat früher bei ihm gewohnt und ein Herr Meier. Starke See von vorn.

Dienstag,
23. Oktober
Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
Es werden Arrestzellen gebaut.

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Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901

Herrliches Wetter, glatte See. 1 Uhr bis 4 Uhr Kompässe gerichtet, langsame Fahrt.

Mittwoch,
24. Oktober

Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
Streifzug nach dem Gebirge. Chinesisches Fort mit 1 Offz. und 33 Soldaten ausgehoben und entwaffnet. Pferde und 3 Kamele mitgebracht. Proviant Kolonne kommt mit 15 Wagen, bleibt bei uns für 14 Tage. Altes Brot.

"Aus dem Tagebuche eines Chinakriegers" von Paul Ramsauer. Verlag der Hecknerschen Druckerei, Wolfenbüttel, o.J.
Nachdem wir nun 7 Wochen auf dem Schiff verbracht hatten, ging es an Land. Mittags gegen 1 Uhr verließen wir auf einem kleinen Dampfer die Hannover mit einem Hoch auf den Kapitän derselben, der uns so sicher nach China gebracht hatte. Noch eine ganze Strecke unterwegs hörten wir die Hurras der zurückgebliebenen preußischen Kompagnie, die als Ausladekommando auf dem Schiffe verbleib.
Als wir an den Taku-Forts, bei deren Einnahme sich unser zweiter "Iltis" so hervorragend brav benommen hatte, vorbei waren, fuhren wir noch ungefähr 20 Minuten auf dem Peiho und landeten dann um ½ 3 Uhr in Tongku. Bis zum Abend hatten wir mit dem Ausladen des Gepäcks zu tun und nach einem kleinen Imbiß ging es zur Nachtruhe auf dem kleinen Dampfer.
Am Lande befand sich eine deutsche Infanterie-Wache, auch sahen wir einige japanische Soldaten zur Bewachung des für die Truppen aufgestapelten Proviants.
Die Nacht war bereits empfindlich kühl, so daß uns die Pelzlitewka gute Dienste leistete.


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Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901

9 ½ Uhr   die Insel Gützlaf in Sicht, welche an der Mündung des Yang tse kiang liegt. Herrliches Wetter. Anzug weiße Mütze, weiße Hose. Jetzt haben wir noch 4-5 Stunden flussaufwärts mit 12 Meilen bis vor Wusong zu fahren. Ob wir noch bis Nanking raufgehen ist unbestimmt. Heute Nachmittag will ich Zeug waschen in meiner Kammer.

Donnerstag,
25. Oktober

Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
3 Kranke kommen nach Peking. 8 Mann Begleitung.

"Aus dem Tagebuche eines Chinakriegers" von Paul Ramsauer. Verlag der Hecknerschen Druckerei, Wolfenbüttel, o.J.
Um ½ 4 Uhr morgens hatten wir schon die betten aus dem Schiff und gleich darauf auf Güterwagen verladen. Nach einem Soldatenfrühstück ging es um 8 Uhr, mit dem Kleidersack auf dem Rücken, nach der ungefähr ½ Stunde entfernten Bahnstation Tongku, wo wir die ersten Russen, Franzosen, Italiener und Hindus (englisch-indische Truppen) zu Gesicht bekamen. In einer Viertelstunde saßen wir im Zuge und dampften los nach Tientsin. Sämtliche Dörfer, die wir bei der zweistündigen Bahnfahrt antrafen, waren total zerschossen und glichen ungeheuren Trümmerhaufen.
Dazu kamen die ebenen Lehmflächen an beiden Seiten, so dass die ganze Gegend einen traurigen und öden Eindruck auf uns machte.
In Tientsin angelangt, nahmen wir unseren Kleidersack wieder auf den Rücken und nach einem einstündigen Marsche durch das Europäerviertel langten wir in einem fast gänzlich von den Chinesen zerstörten Stadtteile an, wo uns unsere vorläufige Wohnstätte in drei "ehemals" zweistöckigen Häusern angewiesen wurde. dies Häuser waren zu unserer Freude soweit von der Verwüstung verschont geblieben, dass man wenigstens noch erkennen konnte, dass hier früher einmal Menschen gewohnt haben könnten.


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Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901

Herrliches Wetter, wie im Sommer zuhause. 11:45 kam das Torpedoboot No. 90 St.B. längsseit, rammte die Fallreppstreppe entzwei. Kommandant Kptl. Höpfner und ging 2 Uhr an die Brandenburg. Von da aus 4 Uhr nach Wusong. 2 Uhr   ging der Transporter Arkadia von unseren Infanteristen von Schanghai nach Schan hai kuan, mit vielen nie endenden Hurras an uns vorbei, in See. Heute muss noch ein Postdampfer eintreffen. Bin neugierig ob ich etwas aus der Heimat dabei habe. Am 22.9. ist Post von Berlin abgegangen. ½ 2 Uhr kam S.M.S. Prinzess Irene von Schanghai und legte sich dicht bei uns vor Anker. 3 Uhr ging ein russisches Kanonenboot in See, welches erst die amerikanische, dann die deutsche Flagge salutierte. Der Salut wurde von jeder Macht erwidert. Heute kamen hier 2 herrliche Fälle vor: 1stens ruderten sämtliche russischen Boote nebst Offizieren an uns vorbei, 10 m von Bord entfernt. Unser Posten präsentierte nicht vor die Offiziere als ein Stückmeister (Deckoffizier) Genath den Mann fragte, warum er für die Offiziere nicht präsentiere, bekam dieser die Antwort, er soll ihn als Posten nicht belästigen. Worauf Genath es den wachhabenden Offizier Kptl. Grasshoff meldete. Dieser sagte, er hätte sich nicht um die Posten zu bekümmern. Wenn er wollte, sollte er den Posten zum Rapport stellen. Der 2te Fall mit dem Bootsmann. Er sollte einen Mann für die Ochsen, die wir an Bord haben, abgestellt haben. Der Bootsmann weiß von alle dem nichts. Der Mann hatte sich bloß vom Dienst gedrückt. Darauf wurde der Bootsmann selbst als Ochsen von den Kptl. Grasshoff und Leutnant Giebler hingestellt, ein Mann der länger gedient als genannte Herrn alt sind. Das sind Sachen, die bloß auf einem Flaggschiff vorkommen tun. Unter solchen Umständen muss man ein (fehlt) werden.

Freitag,
26. Oktober
Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
Der Zug holt Waffen, Munition, Eier und Birnen aus einer Stadt nach Peking zu.

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Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901

5 Uhr früh Anfang mit Kohlen. 9 Uhr S90 längsseit Admiral, Kommandant und unsere Offiziere mit demselben nach Schanghai gefahren. 10 Uhr gingen 2 Dampfer in See. 12:15 kamen 5 Dampfer von See aus, darunter unser Transporter Köln mit Ablösung nach Deutschland, derselbe ging hier vor Anker. 1 ½ Uhr fertig mit Kohlen. Dann rein Schiff in allen Ecken. Herrliches Wetter. ¼ 4 Uhr Gewitter im Anzuge. Außer Kohlen haben wir Munition und Maschinenöl übernommen. Heute kam Post. Ich hatte einen Brief dabei von dem Bademeister C. Spiess aus Wiesbaden (früher Oberfeuerwerksmaat Torpedoabteilung). 4 Uhr ging der Transporter Roland von Schanghai aus mit Hurra und unter den Klängen seiner Kapelle 'Die Wacht am Rhein' vorüber in See. Wohin ist unbestimmt, vielleicht nach Schan hai kuan. Das ist der nächste und beste Weg nach Peking. Das ist von hier bis Shan hai kuan noch gut 3 ½ Tage zu dampfen, pro Stunde 11-12 Meilen. Arkadia und Roland sind noch rot gestrichen. Was der Anstrich bedeuten soll, weiß ich nicht. Ich denke die sind noch so von der Reparatur aus Deutschland und haben noch keine Zeit gehabt, die Dampfer zu streichen oder haben vergessen Farbe aus Deutschland mit zu nehmen. 4 ½ Uhr ging Prinzess Irene in See.

Samstag,
27. Oktober
Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
Auf Wache.

                                                                                                           
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Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901

Nichts besonderes, herrliches Wetter. Der Yang tse kiang ist noch nicht so ruhig gewesen wie heute. ¼ 11 Uhr wurde unser Bier alle, was wir von Deutschland mitgenommen haben. Es ist auch ein Glück, denn es wurde schon schlecht, schmeckte schon nach Kork. Es gingen 3 Dampfer und ein französischer Postdampfer in Laufe des Nachmittags in See. Vormittags rein Schiff in allen Ecken. 6 Uhr kam der Admiral, Kommandant und sämtliche Offiziere mit S90 wieder an Bord. Heute hatten die Chinesen

Sonntag,
28. Oktober
Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
Feldgottesdienst. Appelle mit Gewehren und Stiefel.

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Schwüles Wetter. Nach Musterung alle Mann achter voraus, wo der Kommandant seine volle Anerkennung aussprach im Namen des Admirals Bendemann über das gute Verhalten und den hochgebrachten Handel  in Shan hai kuan. Dann war kleine Kirche. 2 Uhr kam S.M.S. Geier in den Hafen, legte sich neben uns vor Anker. Heute Mittag waren Mitte 60 chinesische Händler hier an Bord, mit verschiedenen (fehlt)waren, Seide, Steinwaren, Holzschnitzereien, Bildern, Früchten (fehlt) u.s.w. 2 große 1 kleiner Dampfer gingen (fehlt).

Montag,
29. Oktober
Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
20 Mann, 10 Meldereiter, 10 Fahrer mit je 1 Wagen requirieren südlich von unserer Etappe Pelze und Porzellan Sachen. Beinahe einen Posten vergessen, ein Meldereiter dafür 5 Tage Arrest.

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Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901
7 Uhr Morgenmusik bei Leutnant Pfeifer (fehlt) Kommandant Holtzendorf (Hochzeitstagsfeier) 8 Uhr ging Geier nach Shanghai, Fluss Wusong aufwärts und S90, welcher hier kurz vor 8 Uhr ankam, gleich mit dem Navigationsoffizier um Vermessungen vorzunehmen, den Yang tse kiang aufwärts. 3 ½ Uhr ging der Transporter von hier aus nach Deutschland zurück, mit Kranken und Ablösung. Musik auf Laufbrücke
4 Uhr kam S90 wieder zurück und legte an St.B. fest. Der Zahlmeister-Aspirant Philipp kam bei uns an Bord um operiert zu werden (Bebo).

Dienstag,
30. Oktober
Tage-Buch über meine Erlebnisse in China.
Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
Quartier, Ordnung, Appell

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Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901

4 ½ Uhr ging der Chilene von Shanghai aus wieder in See. Die Musik blies 'Die Wacht am Rhein'. Unser Musik war an Land beurlaubt, mit dem S90 9 Uhr nach Shanghai gefahren. Abends von 8 bis 3 ½ Uhr starkes Gewitter. Der amerikanische Admiral  gestorben. Sturm signalisiert. Übernahme von 2 Fass Rotwein für die Mannschaft zum Verkauf.

Mittwoch,
31. Oktober Reformationstag
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Tagebuch des Friedrich Neubert 19. Juli 1900 – 24. November 1901 (Privatbesitz Lambert Müller)
Requirieren, 1 Kuli wollte uns ein Pferd stehlen, 1 Untoffz. Und 2 Mann haben ihn dafür sehr hart behandelt, er ist nicht mehr aufgestanden.

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Tagebuch des Kapellmeisters F. König 7. Juli 1900 – 9. August 1901

Sturm. Kptl. Back, Lt. Huth, Obermaschinist Haase Geburtstag. 7 Dampfer kommen von See aus in Hafen. Abends bei den Offizieren großes Dinner. Nachmittags 4 Uhr Beerdigung des amerikanischen Admirals in Shanghai. 5 ½ Uhr kam ein großer Panzer (Franzose) an. Legte sich dicht vor den Wusong Forts vor Anker. Ankunft von französischen Postdampfer. Wie gewöhnlich nichts dabei.